Nachdem die einzelnen Vollholzelemente von unserem Partner Holzius in Südtirol fertiggestellt worden sind, wurden diese im März zur weiteren Verarbeitung nach Kevelaer zu unserem Partner Petershaus geliefert. Die Fachkräfte von Petershaus stellten den Rohbau der beiden Wohnmodule und des Technikraums aus den einzelnen Vollholzböden, -decken und -wänden her.
Da das Zusammensetzen und Verschrauben der Bauteile sehr präzise erfolgen muss, um statische Anforderungen zu erfüllen, wurde dieser grundlegende Schritt des Bauprozesses an Petershaus übertragen. Studierende unseres Team MIMO haben den Bauvorgang in den Planungsabteilungen von Petershaus und Berger (Fassadenplanung) unterstützt, sodass letzte konstruktive Änderungen der Wohnmodule am Ende deckungsgleich mit der Klimahülle sind.
Der fertige Rohbau wurde nun mit Planen abgedeckt und für die weiteren Arbeiten mit Kran und Tieflader auf das Außengelände der Firma Petershaus gestellt. Eine Unterkonstruktion verhindert, dass die Module direkten Bodenkontakt haben. Beim Innenausbau konnte ein Kernteam aus Studierenden wieder tatkräftig mithelfen.
So wurde der Rohbau mit GFM Diagonalplatten beplankt, um die Grundlage für den weiteren Ausbau zu schaffen und aussteifende Eigenschaften zu gewährleisten. Hierbei mussten die Arbeitenden darauf achten, nicht die Wände und Decken zu beschädigen, die später Sichtqualität behalten sollen. Im weiteren Verlauf haben unsere Partner EDS und Gnoth die Elektromontage sowie die HLS Installation durchgeführt.
Die bereits durch Holzius vorgenommenen Durchbrüche erleichterten die Arbeit des Verlegens von Leitungen und der Vorwandinstallation im Bad. Für die Wände im Bad wurden Lehmbauplatten und eine Heizungsanlage von unseren Sponsoren Claytec und ArgillaTherm zur Verfügung gestellt und auch bei dem schwierigen Zuschneiden der Schwerlehmplatten für das Badinnere konnten wir auf die Unterstützung der Firma Gnoth zählen. In den nächsten Tagen sollen die Wände des Bads schließlich von Studierenden fertig verputzt werden.
Die Stimmung vor Ort in Kevelaer ist sehr gut – nach zwei Jahren theoretischer Planung sind alle gespannt zu sehen, was nun in Realität entsteht. Durch die Verwirklichung wird der tatsächliche Maßstab des Projekts immer bewusster und es ist schön zu sehen, wie die am Computer entwickelte Vision Gestalt annimmt.