Im vergangenen Jahr hat sich ein interdisziplinäres Team aus vier Fachbereichen der Hochschule Düsseldorf unter Leitung des Instituts für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung (In-LUST) um die Teilnahme beim studentischen Wettbewerb „Solar Decathlon Europe 2021“ beworben. Die Anstrengungen waren erfolgreich: Die HSD ist am 16. Januar 2020 als eines von 18 internationalen Teams ausgewählt worden, um ihre Ideen, Visionen, Konzepte und Produkte in die Lösung einer architektonischen Planungsaufgabe zur innerstädtischen Nachverdichtung und zur Umsetzung eines dazugehörigen 1:1-Gebäudeausschnitts in Wuppertal einzubringen, das Konzepte für eine nachhaltige, energieeffiziente und sozialverträgliche Architektur in die Praxis umsetzen soll.
Ursprünglich im Jahr 2002 vom Energieministerium der Vereinigten Staaten initiiert, fand 2010 die erste europäische Variante des internationalen Hochschulwettbewerbs in Madrid statt. Mit dem SDE21 kommt die weltweit 21. Ausgabe des Wettbewerbs erstmalig nach Deutschland – mit neuem urbanem Profil. Die teilnehmenden Teams nehmen sich real existierenden Herausforderungen der energetischen Stadtsanierung an: Baulückenschließung, Aufstockungen und Sanierungen.
Neben architektonischen, prozessualen und technischen Herausforderungen sind die Teams gefordert, die Menschen im Quartier und darüber hinaus zu informieren, zu begeistern und sie in die Lage zu versetzen, mit eigenen Mitteln Teil einer urbanen Energiewende zu sein. Gleichzeitig wird im Reallabor ein Empowermentkonzept entwickelt und erforscht, um auch Lösungen für die nicht-technischen Aspekte der urbanen Energiewende zu liefern.
Die 18 Hochschulteams haben insgesamt rund zwei Jahre Zeit, ihre Gebäude zu konzipieren und zu planen. Im August 2021 bauen sie repräsentative Demonstratoren ihrer Gesamtgebäude in Form von voll funktionsfähigen, ein- bis zweistöckigen Wohngebäuden auf einem 22.000 Quadratmeter großen Areal des „Utopiastadt Campus“ an der Nordbahntrasse in Wuppertal auf. Der Wettbewerb umfasst zehn Disziplinen, in denen die Teams mit ihren Projekten gegeneinander antreten: Kommunikation & Bildung, Realisierbarkeit & Angemessenheit, Innovation, Urbane Mobilität, Funktion, Architektur, Nachhaltigkeit, Gebäudetechnik & Konstruktion, Komfort und Energieperformance.
- Architektur
- Gebäudetechnik & Bauphysik
- Energieperformance
- Realisierbarkeit & Sozial-ökonomischer Kontext
- Kommunikation & Bildung
- Nachhaltigkeit
- Komfort
- Funktion
- Urbane Mobilität
- Innovation
Für die Hochschule Düsseldorf ist nicht nur die Nominierung zur Teilnahme ein erster großer ‹Etappenerfolg›, sondern gleichermaßen ein Beweis für die gute funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachbereiche, denn neben der Koordination durch das In-LUST beteiligen sich Lehrende und Studierende aus den Fachbereichen Architektur, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Sozial- und Kulturwissenschaften und Elektro- und Informationstechnik.
Weitere Informationen finden Sie auf https://sde21.eu/.