Public Tour

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Grundkonzept

Unser Gebäude auf dem Solar Campus in Wuppertal ist ein repräsentativer Ausschnitt unseres Konzepts für die Aufstockung des Café Ada.

  • Stapelung von leimfreien Vollholzmodulen
  • Klimahülle generiert Energie aus Sonnenstrahlung und reguliert das Klima im Gebäude
  • Effiziente Energienutzung durch unser energiBUSSystem
  • Kompakter Wohnraum
  • Gemeinschaftliche Nutzung von Fläche und Angeboten
  • Urban Gardening
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1 Gemeinschaftsfläche

  • Gemeinschaftliche Flächen ergänzen minimalen Wohnraum
  • Gemeinschaftliche Küche und großer Aufenthaltsbereich
  • Halböffentliche Dachterrasse

Der Raum zwischen den Vollholzmodulen innerhalb der Klimahülle wird als gemeinschaftlicher Wohnraum genutzt. Zentraler Bestandteil des kollektiven Nutzungskonzepts ist die Küche in der Klimahülle. Diese steht allen Bewohner:innen zur Verfügung und fördert informelle Begegnungen sowie ein gemeinsames Kocherlebnis.

Sie ist in zwei Segmente unterteilt: Einen sichtbaren und offenen Teil und einen «unsichtbaren» Teil hinter Türen aus Korkdämmung.

Im sichtbaren Bereich befinden sich eine Spülmaschine, eine Spüle, ein beweglicher Herd und Stauraum. Im unsichtbaren Teil verbergen sich eine Kühl-Gefrierkombination, eine Waschmaschine sowie ein Trockner.

Zusätzlicher Stauraum ist über den elektronischen Geräten (Miele) verfügbar. Ein Wasserhahn mit Wasseraufbereitung des Grohe Blue Systems stellt Trinkwasser direkt aus der Armatur bereit und unterstützt somit das Nachhaltigkeitskonzept durch die Reduzierung von Plastikflaschen.

Aufgrund seiner Rollfunktion kann der Herd wie eine «mobile Feuerstelle» bewegt und an unterschiedlichen Stellen der HDU angeschlossen werden: Unter anderem an der multifunktionalen Treppe, um das Kochen direkt neben dem Tisch im Gemeinschaftsbereich zu ermöglichen. Ein Stromanschluss auf der Außenterrasse bietet die Möglichkeit bei trockenem Wetter draußen zu kochen. 

Die Küchenschränke selbst sind aus dem Plattenmaterial «Richlite» gefertigt, welches aus recyceltem Papier besteht. Mit seinen wasserfesten und lebensmittelechten Eigenschaften eignet es sich sehr gut für einen Einsatz in der Küche. Das Fügen der Küchenelemente ist materialgerecht und hauptsächlich mit Schrauben ausgeführt.

2 Energieeffizienz

  • Klimahülle reguliert das Klima im Haus und generiert Energie aus Sonnenstrahlung
  • Intelligente Verteilung von Wärme und Kälte durch unser energiBUS-System

Unser Energiekonzept ist darauf ausgelegt den Energiebedarf in allen Gebäudebereichen zu minimieren und möglichst viel Solarstrom zu produzieren. Wesentliche Faktoren bilden hierbei die Klimahülle und unser selbstentwickeltes energiBUS-System.

Die Klimahülle umgibt die Struktur aus Vollholzmodulen und bildet somit einen thermischen Puffer zum Außenraum. Photovoltaikzellen, die in horizontale Glaslamellen der Fassade und in Dachfenster eingebettet sind, generieren Strom aus Sonnenstrahlung und werfen Schatten. Ihre Anordnung ist auf Ein- und Ausblicke sowie Tageslichteinfall abgestimmt.

Die Lamellen und Dachfenster der Klimahülle sind beweglich und können ihre Öffnung auf klimatische Bedingungen abstimmen. Eine sensorbasierte Regelung wägt Raumtemperatur, Luftfeuchte und CO2-Gehalt gegenüber äußerer Witterung, solarem Einstrahlungswinkel sowie Schattenwurf ab. Sie steuert über die flexible Öffnung der Lamellen folgende Funktionen:

  1. Luftaustausch
  2. Passive Kühlung
  3. Solarstromertrag
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Das sogenannte energiBus-System koppelt die Haushaltsgroßgeräte, Trinkwarmwasser und Raumheizung mit der zentralen Luft-Wärme-Pumpe (6 kWth), einem Kältespeicher (250 l) und einem Wärmespeicher (2x 250 l). Dieses zentrale Energiemanagement erzielt durch intelligente Wärmeverteilung reduzierten Stromverbrauch. 

Die Waschmaschine, Spülmaschine und der Trockner erhalten von der Wärmepumpe warmes Wasser und müssen somit nur noch wenig zuheizen. Zusätzlich bezieht der Trockner zur Kondensationstrocknung seiner Abluft Kälte über den Kältekreislauf der Pumpe und kommt daher ganz ohne eigenen Kältemittelkreislauf aus.

Neben der Außenluft wird auch die Abwärme des Kühl-/Gefrierschranks als Wärmequelle für die Wärmepumpe genutzt, um Verluste möglichst gering zu halten. Kälte- und Wärme- sowie Batteriespeicher sorgen im System für die zeitliche Entkopplung der Energieströme und sichern Energieüberschüsse zur Optimierung des Eigenbedarfsdeckung und -ertragsnutzung. Laboruntersuchungen zeigen, dass Effizienzsteigerungen bis zu 30 % des Eigenverbrauchs der Haushaltsgeräte möglich sind.

Um den grundsätzlichen Energiebedarf zu minimieren, werden Zonen mit unterschiedlichen Temperaturniveaus sowie wärmespeichernde Materialien eingesetzt. 

Die Wärmeübergabe in den Wohnmodulen erfolgt über Wandflächenheizungen mit einer maximalen Heizleistung von 70 W/m², die in die Lehmbauwände der Badkerne eingelassen sind.

Im Gemeinschaftsbereich der Klimahülle kann eine Wärmeinsel mit Fußbodenheizung (max. 130 W/m²) durch Vorhänge vom Rest des Raums getrennt werden. Zudem speichern die Lehmbausteine in der Nordwand Wärme, die sie bei Kälte wieder langsam an den Raum abgeben. 

3 Ökologisches Bauen

  • Holzbau ohne Leim
  • Großteil der Materialien regional und recyclebar
  • Modulare Möbel können flexibel eingesetzt werden

Wir verwenden fast ausschließlich lokale Materialien, die unter fairen Bedingungen produziert wurden. Besonders bevorzugen wir Materialien, die zu 100% kompostierbar oder wiederverwendbar sind. Für einen umweltschonenden Rückbau nutzen wir gut lösliche Verbindungen.

Die Wohnmodule, alle Einbaumöbel, sowie die freistehenden Möbel sind nahezu vollständig ohne Holzleim konstruiert. Stattdessen greifen wir auf traditionelle Holz- und Schraubverbindungen zurück.

Neben Holz verwenden wir beispielweise Holzfaser, Kork, Lehm und Lavastein. Bei der Auswahl der Materialien liegt der Fokus neben der Ökologie auch auf guten bauphysikalischen Eigenschaften wie Dämmwirkung, Akustikeigenschaften oder Speicherkapazität für Wärme.

4 Suffizienter Wohnraum

  • Vielfältige Nutzung des Raumes durch multifunktionale Möbel
  • Der Herd der Gemeinschaftsküche kann in das Apartment verschoben werden

Um den minimalen Wohnraum optimal zu nutzen, wurden die Möbel individuell angefertigt. 

Die Küchenzeile ist auf ein Minimum reduziert, da diese durch die Nutzung der Gemeinschaftsküche erweitert werden kann. 

Das Bad wird in Holz- und Lehmbauweise umgesetzt und ist ebenso wie die Möbel leimfrei. Durch die Holzkonstruktion kann im Bad auf abdichtende Folien verzichtet werden.
Die Dusche steht frei im Raum und wird über einen Duschvorhang temporär vom Rest des Raumes getrennt. So kann die Fläche flexibel genutzt werden. Alle Armaturen und die WC-Spülung sind wassersparend. 

Das Wohnzimmer des Apartments lässt sich durch das Ausklappen des Bettes aus der Wand in kürzester Zeit in ein Schlafzimmer verwandeln.
Eine darum angeordnete Schrankwand bietet Stauraum.

5 Biodiversität

  • Urban Gardening verbessert das Klima im und um das Gebäude und versorgt die Bewohner:innen mit Gemüse und Kräutern
  • Große Vielfalt an Pflanzen

Die HDU wird von einer mit Pflanzkübeln gesäumten Holzterrasse umgeben. Durch eine Varietät an regionalen Zierpflanzen und Gemüsesorten wird sowohl Lebensraum für heimische Bienenarten als auch die Möglichkeit zur Selbstversorgung geschaffen. Sämtliche Pflanzkübel wurden aus alten Kartoffelkisten zusammengebaut, ein Teil der Terrasse aus wiederverwerteten Holzdielen. Dadurch wurden der CO2-Ausstoß, der Ressourcenverbrauch und die Baustellenzeit reduziert. 

Um den Bezirk des Café Ada miteinzubeziehen, haben Kinder von zwei Mirker Kindergärten wiederverwendete Tontöpfe für das Terrassendeck bemalt und bepflanzt. 

6 Urbane Mobilität

  • Unsere HDU ist eine Verleih­station für freie Lastenräder
  • Sharing-Angebote für nachhaltige Mobilität
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Wir, Team MIMO, stellen das Konzept »freies Lastenrad« während der Wettbewerbsphase auf dem Solar Campus vor. Wir vertreten die ausleihende Institution und stellen ein vergleichbares Bikesharing zur Verfügun. Die Idee ist, jedem die Möglichkeit eines kostenfreien Lastenrads zu bieten. Das in der Design
Challenge entwickelte Konzept der »Mobility-Injections« in Form von kleinen Sharing
Angeboten, haben wir mit einer Fahrradbox im Außenbereich der HDU verwirklicht. Die hölzerne Radgarage bietet Platz für ein Lastenrad, Stauraum für Fahrradutensilien sowie im hinteren Bereich für die Außeneinheit der Luftwärmepumpe. 

Materialien

Korkdämmplatten

HerkunftPortugal
VerwendungWand (innen), Boden / Decken (innen)
Durchschnittliche Rohdichte120 kg/m³
Wärmeleitfähigkeit0,04 W/(mK)
BrandschutzklasseE
Spezifische Wärmekapazität2.100 J/(kgK)
CO₂-Bilanz (Treibhauspotential – GWP):15,99 kg CO2-Äquivalent/m³
Kreislauffähig, geschlossener Kreislauf

Kork ist ein Monomaterial und enthält weder Bauteilschichten noch Zusatzstoffe. Die natürliche Beständigkeit des Materials sorgt dafür, dass kein zusätzlicher Schutz gegen Brand, Schimmel und Schädlingen erforderlich ist. Es ist ein nachwachsender Rohstoff, welcher seinen Ursprung in Portugal hat. Nach dem Erreichen des 25. Lebensjahr der Korkeiche, kann dieser alle neun Jahre die Rinde entnommen werden. Bei der Ernte der Rinde wird dem Baum kein Schaden zugefügt, wodurch er immer wieder Kork produzieren kann. Nachdem die Korkrinde geerntet wurde, wird diese zermahlen. Der Korkschrot wird per Heißdampf (ca. 350°) aufgebläht und entfaltet dabei seinen korkeigenen Harzanteil (Suberin). Dieses Harz fungiert als Bindemittel und sorgt dafür, dass keine zusätzlichen Stoffe zum Festigen der Korkdämmplatte nötig sind.

Durch die Reinheit des Materials ist dieser zur 100 % kompostierbar und recycelbar. Kork verfügt über positive Eigenschaften, wie ein geringes Gewicht. Er kann sowohl Wärme als auch Schall dämmen. Außerdem ist Kork sehr feuchteunempfindlich und hat so gut wie keinen Verschleiß. Es ist ein langlebiges und widerstandsfähiges Material.

Die Korkdämmplatten werden mit Edelstahlschrauben an der Vollholzwand verschraubt. Dadurch ist eine schnell abnehmbare Verbindungstechnik gegeben.

Die Korkplatten sind in der HDU sichtbar als Wandverkleidung umfunktioniert, verstecken sich jedoch größtenteils als Dämmmaterial hinter der Fassade und in den Wohnmodulen im Boden und der Decke.

Vollholzelement

HerkunftSüdtirol, Italien
VerwendungWand (konstruktiv), Boden / Decken (innen)
Durchschnittliche Rohdichte420 kg/m³
Wärmeleitfähigkeit0,11 W/(mK)
BrandschutzklasseD
Spezifische Wärmekapazität1600 J/(kgK)
CO₂-Bilanz (Treibhauspotential – GWP):-3,64 kg CO2-Äquivalent/m³
Kreislauffähig, geschlossener Kreislauf

Aus nachhaltigem Schnittholz (PEFC-Zertifikat) werden die Holzelemente zuerst in einer Trockenkammer auf einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 13% getrocknet. Anschließend werden Schwalbenschwanzverbindungen mithilfe moderner Produktionsanlagen in die Bohlen gefräst und somit maßgeschneidert vorproduziert. Die Vollholzelemente werden mithilfe der Nut- und Federverbindung luftdicht miteinander verbunden. Daher wird hier keine Folie zum Abdichten benötigt. Das Element wird so komplett leim- und metallfrei hergestellt und kann aufgrund der Steckverbindung leicht wieder zurück gebaut werden. Das Holz kann zur Entsorgung kompostiert oder thermisch verwertet werden.

Eine typische Wandverkleidung im Wohnraum durch Holz zu ersetzen, bereichert besonders das Wohlbefinden der Nutzer durch die natürliche Farbe, die lebhafte Oberfläche und verbessert sogar das Raumklima. Durch die Zellen im Holz wird die Luftfeuchtigkeit natürlich reguliert. Die Elemente sind nicht nur brandschutzgeprüft, sondern verfügen teilweise über ein besseres Brandverhalten als konventionelle Baustoffe. Der CO2-neutrale Baustoff kann wegen seiner vielen positiven Eigenschaften flexibel und vielseitig einsetzt werden.

Alle drei Module der HDU sind als Wand-/ Boden- und Deckenelement mit diesen tragfähigen Vollholzelementen erbaut. Hinter der Küche im Wohnmodul sind die einzelnen Elemente besonders gut zu erkennen.

Holzfaserdämmung

HerkunftWaldshut-Tienge, Deutschland
VerwendungWand (innen), Boden/ Decken (innen) 
Durchschnittliche Rohdichte167 kg/m³
Wärmeleitfähigkeit0,037 – 0,047 W/(mK) 
BrandschutzklasseE
Spezifische Wärmekapazität2.100 J/(kgK)
CO₂-Bilanz (Treibhauspotential – GWP):-91,14 kg

Holzfaserdämmplatten bestehen zu ca. 95% auf Nadelholz sowie zu einem Großteil aus Restholz. Für die Herstellung werden Hackschnitzel zu Holzfasern zerfast, welche dann getrocknet werden und mit Polyrethanharz (PUR) vermischt und anschließend gepresst. Danach wird die Platte im Trocknungsofen ausgehärtet und kann schließlich verwendet werden. Der Werkstoff eignet sich hervorragend als Wärme- und Schalldämmung.

Holzfaserplatten können nach Nutzung einfach und problemlos recycled werden. Das heißt, sie können sortenrein von anderen Baumaterialien getrennt und einfach für die gleiche Anwendung wieder verwendet werden. Müssen die Platten entsorgt werden, ist eine energetische Verwertung in Altholzverbrennungsanlagen empfehlenswert. (Quelle: Gutex)

Die Platten kommen in der HDU vorwiegend versteckt hinter der Nordfassade, sowie als Wand- und Bodendämmung zum Einsatz.

Massivholzparkett

HerkunftDresden, Deutschland
VerwendungBodenbelag
Durchschnittliche Rohdichte665 kg/m³
Wärmeleitfähigkeit0,17 W/(mK)
BrandschutzklasseB2
Spezifische Wärmekapazität1600 J/(kgK)
CO₂-Bilanz (Treibhauspotential – GWP):85,07 kg CO2-Äquivalent/m³
Kreislauffähig, geschlossener Kreislauf

Das Massivholzparkett ist Buchenholz. Die Clips der einzelnen Dielenbretter werden in einer vorgefrästen Nut an der Dielenunterseite eingeklickt und halten so die einzelnen Dielenbretter zusammen. Das Steck-System sorgt für eine einfache Verlegung, vereinfacht das Austauschen von einzelnen Dielen und kann im Falle eines Umzugs einfach mitgenommen werden. Vollholzdielen haben eine lange Haltbarkeit und können bei Verschmutzung oder auch Beschädigungen mehrfach abgeschliffen werden. Die warme Farbe wie auch das Material als solches sorgt für eine Wohlfühl-Atmosphäre und ein angenehmes Raumklima. (Quelle: Junkers)

Das Parkett ist in den Modulen sowie in der Klimahülle als Bodenbelag eingesetzt.

Lehm

HerkunftViersen, Deutschland
VerwendungPutz, Lehmbaustein, Lehmbauplatte (innen)
Durchschnittliche Rohdichte120 kg/m³
CO₂-Bilanz (Treibhauspotential – GWP):0,12 kg CO2-Äquivalent/m³
Kreislauffähig, geschlossener Kreislauf

Lehm ist eins der ältesten Baumaterialien der Welt und von abiotischem (leblosem) Ursprung. Im Pressverfahren kann der Lehm in Holz- oder Lehmformen (bspw. Ziegelsteine) gepresst oder gedrückt. Nach vollständigem Austrocknen können die Werkstoffe vielseitig eingesetzt werden. Lehm hat eine sehr hohe Haltbarkeit und kann deshalb nicht kompostiert werden, jedoch unendlich oft wieder verwendet werden. Somit entsteht bei allem Lehmprodukten ein geschlossener Materialkreislauf. Lehm speichert Wärme und reguliert dadurch Innenräume, sodass der Heizaufwand- und kosten reduziert werden können. Lehm schafft eine stabile Temperierung und bindet Staub und Gerüche und senkt nachweislich das Risiko von Schimmelbildung.

Lehm ist präsent im Innenbereich der Nordwand zu sehen, aber auch der Wandputz in dem Wohnmodul besteht aus Lehmputz. 

Fußbodenheizung

HerkunftUhler, Deutschland
VerwendungFußbodenheizung
Durchschnittliche Rohdichte1500 kg/m³
Wärmeleitfähigkeit0,89 W/mK
BrandschutzklasseA1
Spezifische Wärmekapazität1000 J/kgK
CO₂-Bilanz (Treibhauspotential – GWP):65 kg/m²
Kreislauffähig

Das Fußbodensystem besteht aus den Natursteinmaterialien Lavasplit, Kalksplitt und Tongranulat. Der Basalt Lava Stein dient als Wärmespeicherung sowie Schall- und Trittschalldämmung. Mit einer geringen Vorlauftemperatur kann die Strahlungswärme direkt in den Raum abgegeben werden. Ein minutenschnelles Regeln dient als Grundlage für eine perfekte Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung im Innenraum. Die Materialien bieten im Sommer einen guten Hitzeschutz und einen winterlichen Kälteschutz. Bei optimaler Anwendung spart die Fußbodenheizung bis zu 4 KG CO2 pro m² im Jahr. Die natürlichen Baustoffe können nach Nutzung wieder getrennt und anschließend recycled werden. (Quelle: Lithotherm)

Die Heizung liegt direkt unter dem Parkett in der Klimahülle und heizt so den Fußboden und reguliert die Temperatur im Innenraum.

Mineralwolle

HerkunftGladbeck, Deutschland
VerwendungPerimeterdämmung (erdangrenzend)
Durchschnittliche Rohdichte39 kg/m³
Wärmeleitfähigkeit0,032 – 0,05 W/(mK)
BrandschutzklasseA1
CO₂-Bilanz (Treibhauspotential – GWP):132,44 kg CO2-Äquivalent/m³
Kreislauffähig

Mineralwolle ist abiotischem (leblosem) Ursprunges und wird aus verschiedenen Gesteinen gewonnen. Hierbei werden diese erhitzt und zu Fasern gesponnen. Als Basis wird Gestein vulkanischen Ursprunges gewählt, wie hierbei Basalt. Durch vulkanische Aktivitäten und Erdplattenbewegungen wird mehr Basalt hergestellt als verwendet wird.

Rund 96% der Steinwoll-Reste können in der Produktion wiederverwendet werden. Zusätzlich haben wir bei dem gewählten Hersteller (Rockwool) den Vorteil, dass dieser bei Abbau des Gebäudes eine Herstellerrücknahme verspricht. Wobei wieder die alte Mineralwolle recycelt werden kann. Zudem wird nur aus einem Kubikmeter Rohstoff rund 100 Kubikmeter Steinwolle gewonnen.

Das Material weist eine hohe Lebensdauer auf und besitzt sehr gute Eigenschaften in Bereichen wie Schall-, Wärme- und Feuchteschutz. Ein weiterer Vorteil entsteht beim Brandschutz, da Gestein nicht brennen kann. (Quelle: Rockwool)

Das Trägerrost, die Nordwand hinter den Lehmbausteinen sowie Attika und Eckpunkte der Klimahülle werden mit Mineralwolle gedämmt.

Wandheizung

HerkunftGöttingen, Deutschland
VerwendungWandheizung
Gewicht36,5 kg/m²
Wärmeleitfähigkeit1,05 W/(mK)
BrandschutzklasseA1
Kreislauffähig

Die kreislauffähige Wandheizung verbindet die positiven Eigenschaften des Baustoffs Lehm mit innovativer Heiztechnik. Hierfür wurde ein einzigartiges Plattensystem entwickelt, welches ein einfaches Verlegen von Heizrohren begünstigt. Das modulare System ermöglicht eine passgenaue und flächendeckende Wandheizung. Die einzelnen Lehm-Module werden auf eine Unterkonstruktion mit Schrauben befestigt und schließlich mit einem Lehmputz bedeckt. Eine kurze Reaktionszeit temperiert den Raum optimal, der Lehm reguliert die Feuchte und reinigt zusätzlich die Luft. Die Behaglichkeit im Innern wird durch eine angenehme Akustik und ein natürliches, lebhaftes Material erhöht. (Quelle: Argilla Therm)

Die Wandheizung versteckt sich hinter dem Lehmputz in den Wohnmodulen und ist hier für die Temperierung verantwortlich.

Myzel-Dämmung

HerkunftDeutschland
VerwendungWand / Boden, Decke
Durchschnittliche Rohdichte172 kg/m³
Wärmeleitfähigkeit0,053 W/(mK) 
CO₂-Bilanz (Treibhauspotential – GWP):85,07 kg CO2-Äquivalent/m³

Beim Myzelium handelt es sich um das Wurzelwerk von Pilzen. In Kombination mit einem biologischen Substrat wächst es innerhalb von 5-7 Tagen in einer Negativform in einer dunklen Umgebung bei etwa 22°C. Dem Myzelium können weitere Komponenten (wie z.B. Pflanzenstängel, Watte oder Blähbeton) beigefügt werden, um eine höhere Festigkeit zu erzielen. Während das Wurzelwerk wächst, bindet es das Substrat und bildet viele kleine Lufträume, wodurch eine gute Dämmwirkung erzielt wird. Nach der Wachstumsphase kann das Myzelium mittels verschiedener Verfahren getrocknet werden (z.B. Hitze-, Gefriertrocknen, Vakuumieren), bevor es als Dämmung eingesetzt wird. 

Das Produkt kann in jeder beliebigen Form hergestellt werden und ist 100% recycelbar. Nach der Nutzung kann es geschreddert und als Substrat für neues Myzelium verwendet werden. Da es aus 100% biologischen Materialien besteht, kann es auch kompostiert werden. Das Material ist nicht brennbar, feuchtigkeitsregulierend und frei von jeglichen Zusätzen. 

In unserer HDU wird das Myzelium als Dämmung eines Sandwichpaneels in der Westfassade verwendet. Durch den Einsatz einer Glasscheibe, ist die Dämmung von außen sichtbar.

Video

Unsere Vision

Unsere Konzept für Café Ada in Wuppertal

  • 3 Stockwerke
    + überdachte Dachterrasse
  • 15 Wohnungen für
    33 Bewohner:innen
  • Einzel-, Doppel-, Familien-und Maisonettewohnungen
  • Gemeinschaftsflächen
  • Klimahülle umgibt die gesamte Aufstockung, ermöglicht natürliche Klimatisierung und generiert Energie aus der Sonnenstrahlung
  • Urban Gardening 
  • Sharing-Angebote für
    ressourcenschonende und effiziente Mobilität
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Team MIMO befasst sich mit der Sanierung und Aufstockung des Café Ada. Raummodule aus Vollholz werden so übereinandergestapelt und von einer Klimahülle umfasst, dass im Zwischenraum Gemeinschaftsbereiche und eine Dachterrasse entstehen. Durch die Neugestaltung des Außenraums und Veranstaltungsangebote für Klein bis Groß schafft das Projekt einen Mehrwert für das Quartier Mirke in Wuppertal.

Unsere Vision in 3D und AR

Unser Team

Teammitglieder

Projektleitung

  • Eike Musall
  • Dennis Mueller
  • Lukas Horstmann
  • Maximilian Rödder
  • Janina Schleuter
  • Christoph Ackermann
  • Mario Adam
  • Sandra Lohmann
  • Hartmut Raendchen
  • Stephanie Weis
  • Holger Wrede

Studentische Leitung

  • Jana Bauer
  • Maximilian Brockerhoff
  • Ina Ehrhardt
  • Alban Fangmeier
  • Liwia Gnoth
  • Elias Hoffmann
  • Patricia Keck
  • Linus Knappe
  • Nina Sohnemann

Teamleitung

  • Philip Behrend
  • Moritz Fleischmann
  • Lena Frank
  • Jens Herder
  • Franz Klein-Wiele
  • Anne van Rießen
  • Kommunikation
  • Marvin Hillebrand
  • Christin Obermauer
  • Leonie Sarbo
  • Hendrik Siems
  • Cameron Juna Wiest

Werkstatt

  • Kader Arslan
  • Olaf Czosnowski
  • Georg Nöthe
  • Olaf Schlacht
  • Tobias Urton

Dekathlet:innen

  • Gabriel Abu Rabia
  • Peter Andres
  • Julian Arts
  • Ali Cemal Benim
  • Carina Bhatti
  • Max Bierbach
  • Adina Branescu
  • Lars Burmann
  • Sonja Cieslinski
  • Marcella Crespo
  • Emma Damm
  • Chiara Decher
  • Suleima El Chafei
  • Diana Espinosa Lozano
  • Thomas Fenner
  • Philipp Freitag
  • Helena Fremerey
  • Sophia Gerlach
  • Tobias Graef
  • Till Harder
  • Christoph Hartner
  • Janine Hering
  • Mira Hill
  • Lena Hille
  • Georgina Hogrefe
  • Jana Holländer
  • Marco Ideus
  • Fabian Kasperek
  • Melis Kilic
  • Martin Klein-Wiele
  • Tim Kouroudis
  • Ansgar Krajewski
  • Kim Krall
  • Mario Lefering
  • Maren Leyendecker
  • Kathrin Lörpen
  • Milena Marsicek
  • Moritz Munkel
  • Matthias Neef
  • Isabella Nieling
  • Malcolm Osafo
  • David Paul
  • Patrick Rathjen
  • Mareen Reinelt
  • Judith Reitz
  • Fabian Rother
  • Anna Sigloch
  • Vanessa Stratmann
  • Isabell Szonn
  • Florian Többen
  • Lisa van Holt
  • Naomi Wang
  • Shiwen Sven Wang
  • Harry Vetter
  • Andrea Weiner
  • Luise Westphal
  • Manuela Youssef

Unsere Partner

Förderung Öffentliche Hand

Förderung öffentliche Hand

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In-LUST
Landeshauptstadt Wald & Holz
Federal Ministry for Economic Affairs and Climate Action
Landeshauptstadt Düsseldorf

Industriepartner

Platin

EuroLam

Gold

Berger
ERCO
Gnoth
Holzius-Vollholzhaus
eds
Hottgenroth-Software
Petershaus
Schüco
Sunovation

Silber

Ackermann Ingenieure
Junckers
Gira
Vaillant
Miele
zech
Grohe
Schneider Electric
Zwp-Ingenieur-Ag
Häfele
SMA Solar Technology

Bronze

ArgillaTherm
Création Baumann
Lithotherm
Silent Gliss
Binder
Geberit
Pennekamp
Sonos
Carl Stahl
Gutex
Reinshagen & Schröder
Specht
cellco
Leifheit
Rockwool
Weidmüller
Claytec
Leonhards
Sattler
ZinCo

Business-Partner

Gold

Deutschland Immobilien
Karl Deutsch
NRW Bank

Silber

alstria
LEG
Stiftung Mercator

Spender

Angevelt Immobilien Düsseldorf

KNIPEX

Stadtwerke Kempen

Behälter KG Bremen

DIASA – Düsseldorf Institute of Applied Sciences and Arts e.V.

eMHergie

 Gardinia

Evonic

 Gottschall & Sohn

Steinel

 Massivholz Junker

iRoom

Barmenia

Network

AIT Dialog
Alware
Apleona Real Estate Management
BPK FSC
City Arc
Concular
Green4Cities
ECBM
grown-bio
Passivhaus Institut
transsolar-klimaengineering
EnergieAgentur-NRW
IBN
TremoniaMedia
Eskesberg
Fienchen
Kresings
Open District Hub
Velotal

Fachbereiche

Fachbereich Architektur
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Fachbereich Design
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Fachbereich Elektro- und Informationstechnik
Fachbereich Medien
Fachbereich Maschinenbau- und Verfahrenstechnik